Wenn ich auf das Jahr 2012 zurückschaue, komme ich mir vor wie eine Bergsteigerin nach einer anstrengenden Tour. Ich stehe auf dem Gipfel und blicke zurück, mit der inneren Freude, wie es beim Bergsteigen oft der Fall ist, wenn man sein Ziele erreicht hat. Ich ahne auch, dass es weitergeht, entweder auf schweißtreibenden Pfaden bergauf oder bergab mit schmerzenden Knien.
Im Mai war der Verbandspokal des DBSV 1995 e.V. in Rostock ein Erlebnis, weil die Gastgeber alles bestens organisiert haben und weil der Ausflug nach Warnemünde zu einem wunderbaren geselligen Abend wurde. 

Erstmals seit Jahren landete unsere bis dahin Erfolg verwöhnte Thüringenauswahl auf Platz 3. Schluchz !!! 2013 findet der Verbandspokal in Bellingen statt. Da werden wir aber zeigen, dass die Pfeile in der Scheibenmitte ihren besten Platz haben.

Dieses Jahr nahm ich nicht mit ganzer Anteilnahme an den Wettkämpfen teil, denn wir haben seit Februar ein altes Haus umbauen lassen und sind am 30.6. 2012 eingezogen. Dabei habe ich mehr Pfunde verloren, als je bei einem Wettkampf. Heute kann ich sagen: Der Aufwand hat sich gelohnt, auch wenn wir nicht mehr im Stadtzentrum leben, nicht mehr die ganz kurzen Wege in die Innenstadt haben. Zu Fuß braucht es jetzt fast 20 Minuten zur Chorprobe, ins Kino, das Theater oder zur Einkaufsmeile. Aber es lebt sich ruhiger und es ist an manchen Tagen idyllisch, so in der Nähe des Stadtwaldes und der Weißen Elster.

22 Jahre habe ich ihn täglich gesehen….

…diese Aussicht hat aber auch ihren Reiz…

Vom Geraer Rathausturm kann ich jetzt nur noch träumen…


….nett….

…erstes Familientreffen, noch mit Campingtisch und Gartenstühlen – kein Bild an der Wand…
Am 05. und 06.07.2012 ging die Welt nicht unter, aber Gera wurde von einem Jahrhundertunwetter überrascht und zu großen Teilen überflutet. Alles was Räder hatte, stand still. Stau, wohin das Auge blickte, dazu die gellenden Feuerwehrsignale und ich mittendrin: Es war gespenstig. Wir haben nun erlebt, wie es ist, wenn das Wasser im Keller steht … Aber, wir hatten bei aller Arbeit noch Glück. Es hätte schlimmer kommen können. Die Regel lautet nun: Die Paddelboote gehören unter das Dach, nicht in den Keller.

Dann kam der Winter, es galt, Schnee zu schippen und Salz zu streuen. Der Wintergarten wurde zu meinem Lieblingsleseplätzchen.
Logisch, dass zum Lesen nicht viel Zeit übrig blieb. Für mich war das spannendste Buch der um 2000 herum erschienener Roman von Noah Gordon „Der Schamane“.
Aus meiner Sicht ist der beste Film 2012 „Die Tribute von Panem“ . Er bietet Spannung, Unterhaltung, Gefühl und tolle Bilder. Jennifer Lawrence ist die Hauptdarstellerin, eine super gute Schauspielerin, die auch zukünftig in guten Filmen gute Rollen erhalten sollte. Das wünsche ich ihr.
Ich hörte in diesem Jahr gerne die Lieder von „Unheilig“ und mag den Interpreten „Graf“, weil die Texte auf eine besonders eindringliche Weise Geschichten erzählen. „Geboren um zu Leben“ wurde bereits 2010 veröffentlicht, ist aber für mich zur Zeit die Nr. 1. Das neue Lied „Stark“ hat Magie.
2012 war ein Schaltjahr. Es hat auch mächtig geschaltet und gewaltet. Es gab Arbeit in Hülle und Fülle, aber auch erholsame Tage. Alles in allem war es ein gutes Jahr, für mich meine Lieben, unsere Familie, die auch wieder Zuwachs erhalten hat, einen Jungen und ein Mädchen. Als ein Kollege plötzlich so krank wurde, dass man um sein Leben bangen musste und als zwei unserer Sportfreunde starben, wurde mir bewusst, wie kostbar jeder Tag ist, an dem uns höchstens kleine Zipperchen plagen. In dem Sinne wünsche ich euch /Ihnen allen, dass das neue Jahr viel Erfolg, Glück und Gesundheit mit sich bringen möge.
…matter what sort of difficulties, how painful experience is, if we lose our hope, that’s our real disaster.-Dalai Lama…